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1318. Juni 26. Breslau (datum et actum) im Umgang des Marienklosters.

Sexto kal. Jul., hora tercia, indiccione prima.

Herr Bogosius gen. von Manow vermacht zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil die Zehnten der Hufen oder aller Güter, bebaut oder bebaubar, welche er und seine Vorgänger in parvo Manow polonicali dicto (Klein-Mohnau, Kr. Schweidnitz) besessen haben, dem Marienkloster zu Breslau von jeder Hufe einen Vierdung. Wird der Besitzer der Hufen wegen der Zehnten von geistlichen und weltlichen Personen angesprochen, dann muss das Kloster ihn vertheidigen. Geht der Prozess verloren, dann erledigt sich damit die Sache für Bogosius.

Z.: Die Herren Dither von Drogos, Mag. Bertold von Rathebor (Ratibor), Pasko Jrsebkowicz (Grsebkowitz, Schriegwitz), Heinrich von Swenkenveld, die Breslaner Bürger Kunad de Cindato, Bertold genannt von Münsterberg, Goblin von Waczczenrod (Weizenrodau), Blanko, Sydilmann, Sohn des weiland Hermann genannt von Puschow, kaiserlicher Notar, Ausfertiger dieses, der die Urkunde signirt hat.


Or. im Bresl. Staatsarch. Sandstift 20; von der Besieglung ist nur noch der Pergamentstreifen vorhanden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.